Mahnwache in Wiesbaden


„Insekten- und Gewässerschutz MIT der Landwirtschaft“

Heute ist die Protestaktion mit Mahnwache in Wiesbaden gestartet. 10 Tage lang werden Vertreter des Bauernverbandes, LSV und der Landjugend vor Ort sein.
Foto: Bernd Weber, HBV
„Insekten- und Gewässerschutz MIT der Landwirtschaft“ – unter dieser Überschrift haben die Verbände
heute vor dem Hessischen Landwirtschaftsministerium in Wiesbaden eine Mahnwache abgehalten und
ihre Unzufriedenheit über die völlig unzureichenden agrarpolitischen Rahmenbedingungen unter großem
Medieninteresse kundgetan. HBV-Präsident Karsten Schmal überreichte im Namen der Verbände Oliver Conz, Staatssekretär im Hessischen Landwirtschaftsministerium, die gemeinsamen Positionspapiere.
„Die hessischen Bauernfamilien stehen uneingeschränkt zum Insekten- und Gewässerschutz. Derzeitige und
künftige gesetzliche Vorgaben nehmen die Landwirte mit Verboten und Auflagen jedoch einseitig in die
Pflicht, ohne damit wirkliche Verbesserungen zu erzielen. Arten- und Insektenschutz in der
Agrarlandschaft könnten nur gemeinsam mit den Landwirten und deren Erfahrungen gelingen“
, hob
Schmal in mehreren Interviews hervor. Die Anlage von Blühstreifen und die Umsetzung von
Agrarumweltmaßnahmen belegten dies in Hessen eindrucksvoll.

Mahnwache in WiesbadenMassive Kritik übte HBV-Vizepräsident Thomas Kunz an der vielfach nicht nachvollziehbaren Festlegung der nitratgefährdeten sogenannten Roten Gebiete im Zuge der Umsetzung der Landesdüngeverordnung und der Missachtung von konstruktiven Vorschlägen seitens des Berufsstands. Diese Problematik soll morgen im Rahmen einer weiteren Mahnwache vor dem Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie aufgegriffen werden. Der Leiter des HLNUG, Prof. Dr. Thomas Schmid, wird gegen 13:30 Uhr ein Positionspapier zum Gewässerschutz erhalten und den Bäuerinnen und Bauern Rede und Antwort stehen.

Mahnwache in WiesbadenDie Mahnwachen werden am kommenden Donnerstag und Freitag vor dem Hessischen Landtag und in der nächsten Woche ab Montag vor der Staatskanzlei fortgesetzt. Dann wird das Gespräch mit Landtagsabgeordneten und Spitzenvertretern der Hessischen Staatskanzlei gesucht, um im weiteren Gesetzgebungsverfahren beim Insektenschutzpaket dringend notwendige Korrekturen einzufordern.
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