Der Hessische Bauernverband will die Kommunikation. Überschneidungen zwischen WMES und WHES Bauern sind da, ob man einig wird, wird sich zeigen, aber wir reden miteinander und dann reden wir mit den NGOS. Termine mit BUND haben wir in Südhessen ausgemacht. Und die WMES-Organisatoren sind Bauern wie Du und ich, die mit der Bevölkerung in Kontakt treten wollen, das wird jetzt überall vor Ort forciert, die Direktvermarkter sind hierbei unverzichtbar. Mit Leuten allerdings, die uns vorsätzlichen Mord unterstellen und sich freuen, wenn ein Bulle einen Familienvater erdrückt, oder Leuten, die eine Bauernfamilie anzeigen, wenn ein Stall abbrennt und nicht alle Tiere gerettet werden können, müssen wir nicht reden. Wir wollen auch nicht bei der Bevölkerung lamentieren, sondern wir wollen uns für gerechte Rahmenbedingungen einsetzen. Wir sind bereit, uns weiter den Wünschen der Bevölkerung zu öffnen, doch wir müssen als Familienbetriebe überleben! Die Macht der Discounter muss gebrochen werden, dafür brauchen wir Hilfe, die wir von andern Mittelständlern, welche in der gleichen Situation sind, erhalten können. Das Überschußproblem müssen wir selbst und zwar vernünftig angehen, mehrere Beispiele habe ich gemacht. Dafür brauchen wir keinen Staat. Das haben wir selbst zu verantworten. Und es geht nur miteinander. Je breiter eine Mehrheit, je größer die Legitimation.
Die Politik ist gefordert, gerechte Rahmenbedingungen zu garantieren. Die Macht des Discount muss gebrochen, kontrolliert werden. Verkäufe unter Einstandspreis sind zu verbieten. Die Verteilung der Spannen zwischen Landwirt und Handel muß gerechter werden. Landwirte dürfen nicht weiter als Sündenböcke behandelt werden, sondern als echte Partner der Lebensmittelerzeugung.
Anwesend waren 35 Bäuerinnen und Bauern aus allen Kreisen der Region Starkenburg. Alle Produktionsrichtungen waren vertreten. Die Agrarjugend ist gut ausgebildet und motiviert und hofft auf eine Trendwende!
Willi Billau
Regionalbauernverband Starkenburg, Vorsitzender