Wir Bauern haben Probleme mit Kaspern, die im Hühner- oder Schweinekostüm quietschvergnügt bis halb betrunken mitmarschieren und sich damit lächerlich machen über unsere Tierhaltungsformen. Wir haben Probleme mit Totenkopf-Maiskolben mit der Aufschrift „Glyphosat tötet“. Wenn man wenigstens so ehrlich wäre und würde die Abschaffung Monsantos fordern. Wir haben Probleme mit einigen Spitzenvertretern der GMOs, obwohl wir an der Basis immer besser mit denen kooperieren. Wir haben Probleme mit dem Begriff „Agrarwende“: Gerade die Äußerungen von Aktivisten urbaner Herkunft erschrecken uns, von Menschen, denen jeglicher Bezug zur Landwirtschaft verloren ging und deren Nahrungsbeschaffung zu einem nicht unerheblichen Teil durch den Lieferhelden geschieht! Wir Bauern sind konservative Menschen: konservativ heißt bewahrend. Wir lernen aus den Erfahrungen von Generationen, deshalb sind wir auch nachhaltig. Unsere Jugend war und ist stets innovativ. Die Bewahrung von guten Erfahrungen ergänzt von moderner Innovation macht unseren Erfolg aus. Wir erzielen hohe Erträge mit optimalen Qualitäten sowohl bei der Pflanze, als auch beim Tier und das gelingt uns zu sozialen Preisen. Die Rückstände in Lebensmittel an Wirkstoffen sind international einzigartig gering. Je besser wir wurden, desto höhere Auflagen kamen. Was machen wir falsch?
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